FYB 2026

Ob Nachfolge, Transformation oder Expansion – nur mit der richtigen Finanzierung werden die eigenen Pläne Realität. Doch welche Instrumente stehen aktuell zur Verfügung und passen zu welchem Vorhaben? Eine Übersicht.

Ohne Frage stehen Deutschlands Entscheider in den Unternehmen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Einige davon sind strukturell, haben in den vergangenen Jahren aber noch einmal an Dynamik hinzugewonnen: Bürokratie, digitale Transformation, demografischer Wandel und Fachkräftemangel. Andere Entwicklungen haben die Situation noch verschärft, wie Zoll- und Handelsbarrieren oder schwaches Wirtschaftswachstum. Bemerkenswert ist es, mit welcher Stärke der deutsche Mittelstand diesen Herausforderungen gegenübertritt. Mit der Bereitschaft zur Veränderung und dem Mut, auch in schwierigen Zeiten zu investieren und sich damit für die Zukunft aufzustellen.

Wer neue Märkte erobern, neue Technologien umsetzen oder sein Unternehmen in neue Hände übergeben will, braucht starke (Finanzierungs)Partner an seiner Seite. Insgesamt sind die Banken in der jüngeren Vergangenheit deutlich risikoaverser und mithin selektiver geworden, so dass sie weniger als zuvor als Finanzierungspartner zur Verfügung stehen. Die Regulatorik macht es den Banken allerdings auch nicht einfacher, wichtige Unternehmensinvestitionen in herausfordernden Zeiten zu finanzieren. Steigende Eigenkapitalanforderungen im Zuge von Basel IV beispielsweise dürften dazu führen, dass sich Banken aus der Finanzierung mancher Branche und Bonitätsklasse zurückziehen. Denn bankeninterne Risikomodelle zur Berechnung der Eigenkapitalanforderungen (risikogewichtete Aktiva) müssen seit Anfang 2025 um den Standardansatz ergänzt werden. Der Standardansatz geht grundsätzlich von einem Risikogewicht von 100 Prozent aus, wenn kein externes Rating vorliegt. In der Praxis führt das dazu, dass Banken mehr Eigenkapital vorhalten müssen.