Das neu eröffnete The ASH Frankfurt ist nur einen Steinwurf vom Sitz der VR Equitypartner entfernt. Das kann doch kein Zufall sein. „Natürlich haben wir vor der Finanzierung bei The ASH auch probegegessen“, sagt Astrid Binder. Sie hat bei VR Equitypartner die Entscheidung für die Mezzaninefinanzierung in einstelliger Millionenhöhe vorangetrieben. „Doch das war nur die letzte Bestätigung; die finanziellen Fakten waren die Basis unserer Entscheidung, die Menschen hinter dem Konzept ausschlaggebend.“
Systemgastronomie wächst seit Jahren überdurchschnittlich, 2018 beispielsweise deutlich über 5 Prozent. Dabei besteht Systemgastronomie längst nicht mehr nur aus den dominanten Quickservice-Anbietern wie McDonald’s oder KFC. Frische Konzepte gerade im Fullservice-Bereich wie The ASH machen den etablierten Steakhouse-Ketten Konkurrenz und zeigen ein bemerkenswertes Wachstum. Zwar ist das Fullservice-Segment verhältnismäßig klein – gerade im Vergleich zu Fastfood. Doch laut einer Dehoga-Untersuchung der 100 größten (System-) Gastronomieunternehmen legte Fullservice 2018 mit 6,0 Prozent Umsatzwachstum im Vergleich der unterschiedlichen Konzepte am stärksten zu.

Allerdings kann es für Einzelne auch schnell wieder abwärts gehen, wie aktuelle Insolvenzen zeigen. Binder kam es darum auch nicht so sehr auf imposante Wachstumswerte an, sondern auf die Köpfe hinter dem Konzept von The ASH. Denn um ein Konzept dauerhaft erfolgreich zu managen, braucht es nicht zuletzt Erfahrung. „Kent Hahne ist eine bekannte Größe und Persönlichkeit in seiner Branche“, hat Binder schnell gelernt.
Der Trend zu höherwertigem Essen außer Haus und vor allem die Kreativität und das Herzblut des Managements sind eine sehr gute Grundlage, diese Krise zu überstehen.
Seine jahrelange Erfahrung mit McDonald’s, der Erfolg, aber auch frühzeitige Ausstieg bei Vapiano und vor allem sein exzellentes Netzwerk sorgten schnell für Vertrauen in Kent Hahne und sein Team. Hinzu kam eine große Zahlenaffinität, die eine wichtige Voraussetzung auch für eine gemeinsame Sprache mit einem Investor wie VR Equitypartner ist.
„The ASH geht sehr fokussiert beispielsweise an die Auswahl neuer Standorte. Auch wenn das bedeutet, dass es länger dauert, bis die richtige Immobilie gefunden ist. Hier geht es nicht um Wachstum um jeden Preis.“ Beide Seiten teilen offensichtlich die Vorstellung, dass Wachstum nachhaltig sein sollte. Entsprechend konservativ ist daher auch die Finanzierung gerechnet. Dadurch bleibt Spielraum, auch wenn es wie aktuell unerwartet zu Pandemie-bedingten Restaurantschließungen kommt. The ASH liefert in dieser Zeit seine Gerichte nach Hause oder bietet die Abholung vor Ort inklusive kontaktloser Zahlung an.